Starkregenereignisse im Landkreis Amberg-Sulzbach

Das erste Juni-Wochenende mit anhaltenden Starkregenfällen sorgte für zahlreiche Einsatzstellen im gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach. Besonders betroffen waren der Markt Hahnbach sowie Teile des Stadtgebiets Amberg. Auch der THW-Ortsverband Amberg war an beiden Tagen mit mehreren Einheiten im Einsatz.


ÜBERFLUTUNGEN IN HAHNBACH

Am Samstagabend traf die Unwetterfront vor allem den Markt Hahnbach. Innerhalb kurzer Zeit verwandelte sich die Hauptstraße in einen reißenden Wasserlauf. Zahlreiche Keller liefen voll, und die Kanalisation konnte die Wassermengen nicht mehr aufnehmen.


Der Fachberater des THW Amberg wurde zunächst zur Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung hinzugezogen. Kurz darauf rückten weitere Einsatzkräfte des Technischen Zuges aus, um gemeinsam mit den Feuerwehren vor Ort überflutete Keller auszupumpen und technische Hilfe zu leisten.


Zur Beurteilung möglicher Gefahrstoffe wurde zusätzlich der Technische Berater Ölschaden (TBÖL) des THW Amberg alarmiert. Dieser unterstützte die Feuerwehr bei der Einschätzung, ob durch ausgelaufene Flüssigkeiten oder Heizöltanks Gefahren für die Umwelt bestanden.


VORSORGE DURCH SANDBEFÜLLUNG

Am Sonntag stand die präventive Gefahrenabwehr im Vordergrund. In Abstimmung mit der Stadt Amberg und der Freiwilligen Feuerwehr Amberg beteiligten sich Helferinnen und Helfer des THW an der Befüllung von rund 1.500 Sandsäcken. Diese wurden zur Vorsorge an verschiedenen Standorten deponiert, um bei weiteren Regenfällen schnell reagieren zu können.


ÜBERREGIONALER EINSATZ IN BAD ABBACH


Parallel zu den lokalen Einsätzen unterstützte die Fachgruppe Elektroversorgung (FGr E) den überregionalen Einsatz in Bad Abbach (Landkreis Kelheim). Dort war aufgrund der starken Niederschläge ein Schöpfwerk ausgefallen, das zur Ableitung großer Wassermengen diente.


Die Amberger Fachgruppe stellte mit ihrer Netzersatzanlage (NEA) die Stromversorgung des Schöpfwerks wieder her. Durch den Einsatz konnte die Entwässerung der betroffenen Gebiete fortgesetzt und die Stabilität des Deiches gewährleistet werden.

Die Fachgruppe Elektroversorgung unterstützte zudem in den darauffolgenden Tagen den Ortsverband Kehlheim beim Bergen von Fahrzeugen aus dem Wasser, dem Befüllen von Sandsäcken sowie dem Bau einer Quellkade um den Durchbruch eines Deichs zu verhindern.

Fahrzeuge schwimmen über Marktplatz - Überschwemmung in Kastl