Schutzvorkehrungen
Viele Gefahrensituationen können im Voraus erkannt werden oder es können Schutzvorkehrungen getroffen werden um Gefahren zu minimieren. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert die Bevölkerung über Tipps für Notsituationen und hat speziell dafür eine Checkliste erstellt.
Zusätzlich kann sich jeder Einzelne im Katastrophenfall über Warn-Apps für das Smartphone informieren und vorwarnen lassen. Dazu zählen unter anderem die Warn-Apps NINA, KATWARN, BIWAPP und DWD WarnWetter.
Per Klick auf die Logos erfährst du mehr über die einzelnen Apps.
Auch Sirenen- und Lautsprecherzeichen warnen die Betroffenen im Katastrophenfall.
Während ein dreimal aufheulender Sirenenton zur Alarmierung der Einsatzkräfte bei Feuer und anderen Notständen dient, bedeutet ein auf- und abschwellender Heulton von etwa einer Minute, dass die Bevölkerung anlässlich größerer Gefahren auf Rundfunkdurchsagen achten soll.
Schutzvorkehrungen für ...
In der Regel werden Unwetter jeglicher Art bereits Tage vor ihrem Eintreten angekündigt. Informieren Sie sich daher regelmäßig über Wetter- und Warndienste. Beachten Sie bei Unwettern nach Möglichkeit nicht das Haus zu verlassen und Türen und Fenster geschlossen zu halten und meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie Hallen sowie Kellerräume, da diese schnell geflutet werden können. Sollten Sie sich bei Stürmen und Gewittern im Freien befinden, suchen Sie Schutz in einem Gebäude auf und meiden Sie die Nähe von Bäumen, Kränen und Strommasten oder offenes Gelände. Bleiben Sie bei Gewitter im Fahrzeug aber berühren Sie keine blanken Metallteile. Denken Sie auch an Haus- und Nutztiere, die durch Unwetter stark verängstigt werden können.
Folgende Maßnahmen können Sie in Vorbereitung auf starke Unwetter ergreifen:
- Bauliche Maßnahmen ergreifen (Sicherheit des Wohngebäudes erhöhen)
- Bewegliche Gegenstände im Außenbereich vor Sturmböen sichern
- Lebensmittel und Getränkevorräte anlegen
- Hausapotheke anlegen
- Auf einen Stromausfall vorbereiten
- Notgepäck und Dokumentenmappe vorbereiten
- Eigentum durch Fotos dokumentieren für spätere Unwetterschäden
Die Stromversorgung in Deutschland zählt europaweit zu den sichersten, dennoch ist auch in Deutschland ein längerer Stromausfall möglich. Dann ist es möglich, dass alle strombetriebenen Anlagen und Geräte schlagartig ausfallen. Dazu können unter anderem Straßenbahnen, Züge, Kassen, Türen, Heizungen, Kühl- und Gefrierschränke, Licht und auch die meisten technischen Geräte wie Radio, Fernseher, PC usw. zählen.
Um die Auswirkungen eines Stromausfalls zu minimieren kann jeder einzelne Vorbereitungen treffen. Folgende Tipps zu Vorkehrungen sollten beachtet werden:
- Vorräte an Trinkwasser und Lebensmittel, ggf. Babynahrung und Hygieneartikel anlegen
- Kerzen, Taschenlampen mit Batterien oder Campinglampen verwenden
- Campingkocher für kleinere Mahlzeiten
- Warme Kleidung im Winter für ausfallende Heizungen
- Rundfunkgeräte, die batteriebetrieben sind
- Ersatzbatterien
- Bei gasbetriebenen Heizquellen auf Brandschutz und Lüftung achten
- Stromversorgung im Falle eines Hochwassers ausschalten
- Powerbanks oder solarbetriebene Batterieladegeräte
- Bargeld (Geldautomaten funktionieren bei einem Stromausfall nicht)
- Anlegen einer Hausapotheke
Das Bayerische Landesamt für Umwelt gibt im Wasserstand-Diagramm die Messwerte der aktuellen Pegel an. Anhand der verschiedenen Meldestufen können Anwohner leicht nachvollziehen ob sie vom Hochwasser betroffen sind.
Folgende Maßnahmen können in Vorbereitung auf Hochwasser getroffen werden:
- Abwasserleitungen mit Rückstauventilen versehen und regelmäßig prüfen
- Keine Lebensmittel, Wertgegenstände oder gefährliche Stoffe in gefährdeten Räumen aufbewahren
- Öltanks gegen Aufschwimmen und Umkippen sichern
- Elektrische Anlagen und Geräte sichern und im Ereignisfall abstellen
- Sandsäcke und reißfeste Folien zum sichern von Türen und Fenstern bereithalten
- Vorräte an Lebensmittel und Getränke anlegen
- Fahrzeuge aus gefährlichen Bereichen entfernen, keine Tiefgaragen befahren
- Im Ernstfall Strom und Heizungsanlagen abstellen und Öl sowie Gashähne zudrehen
- Betreten Sie keine Uferbereiche und begeben Sie sich und andere außerhalb des Überschwemmungsgebietes in Sicherheit
Viele Brandfälle lassen sich durch Achtsamkeit vermeiden, bevor es gefährlich wird.
Folgende Maßnahmen können Sie ergreifen:
- Rauchmelder in allen Räumen ausgenommen Küche und Bad installieren
- Kerzen und Feuer nicht unbeaufsichtigt brennen lassen
- Leicht brennbares Material aus Kellern entfernen
- Dachböden regelmäßig entrümpeln
- Elektrische Geräte und Anlagen regelmäßig prüfen und defekte Geräte austauschen
- Nicht mehrere Mehrfachsteckdosen hintereinanderschalten, Maximalleistung nicht überschreiten und Steckdosenleisten nicht abdecken
- Passende Löschgeräte im Notfall griffbereit halten
- Im Brandfall Notruf (112) absetzen, Personen warnen, Gefahrenbereich verlassen und Feuerwehr einweisen