Man muss es zu schätzen wissen, dass es noch Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren. Darüber waren sich alle Beteiligten während der Verleihung der Arbeitgeberplakette für den Siemens Standort Amberg einig. Am Mittwochnachmittag überreichte der Ortsbeauftragte des THW Amberg, Christoph Hollweck, stellvertretend für das Technische Hilfswerk, die Auszeichnung an den Standortleiter Hans-Peter Scharl sowie die Personalchefin Ramona Grosser des Siemens Standortes Amberg. Sie unterstützen ihre Mitarbeiter, sodass diese in ihrem ehrenamtlichen Hobby beim Technischen Hilfswerk anderen Menschen helfen können.
STARKER RÜCKHALT
Ohne die Unterstützung der Arbeitgeber im Hintergrund, die ihren Mitarbeitern den Rücken freihalten, wäre es kaum möglich einen Einsatz zu meistern. Zwar ist im THW-Gesetz in einem einfachen Satz geregelt, dass der Arbeitgeber die Einsatzkräfte freizustellen hat, allerdings sieht das in der Realität oft komplizierter aus. Die Unternehmen müssen kurzfristig Dienstpläne umwerfen, Arbeiten neu verteilen und nehmen gegebenenfalls Nachteile in Kauf, um ihre Mitarbeiter und somit den Katastrophenschutz in Deutschland zu unterstützen. Und das spontan jedes Mal, wenn der Funkmelder zum Einsatz ruft.
Elf THW-Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Amberg, Schwandorf und Neumarkt sind bei Siemens Amberg angestellt. Sie erhalten jederzeit die Möglichkeit für einen Einsatz – egal ob für einige Stunden oder überörtlich für mehrere Tage - in der Firma alles stehen und liegen zu lassen. Ebenso werden sie für THW-interne Fortbildungen freigestellt. „Das wissen wir sehr zu schätzen!“, dankte Hollweck. Die Entscheidung fiel somit leicht, die Firma Siemens in Amberg als erste Firma in Amberg und Umland mit der Arbeitgeberplakette des Technischen Hilfswerks für herausragende Unterstützung auszuzeichnen.
JEDER PROVITIERT VON GUT AUSGEBILDETEN EINSATZKRÄFTEN
„Wir haben alle etwas davon, wenn sich unsere Mitarbeiter ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk engagieren“, erkannte Ramona Grosser, schließlich könne es auch einmal den Betrieb oder jeden persönlich mit einem Notfall treffen. Die Auszeichnung werde man vermutlich im „IMPULSE“, dem Besucherzentrum des Amberger Unternehmens, aufhängen, um so auch gerne weitere Besucher auf das sinnvolle Ehrenamt hinzuweisen.
Hans-Peter Scharl merkte an, dass das Erlebnis, helfen zu können, wichtig sei und wünschte den THW-Einsatzkräften abschließend viele Einsätze, die gut und erfolgreich verlaufen. Deutschlandweit hilft das Technische Hilfswerk mit rund 88.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften Menschen in Not. Sie retten, organisieren, reparieren und leisten humanitäre Hilfe nach schweren Naturkatastrophen oder großen Schadenslagen.