Herausfordernde Einsätze sowie sich stetig ändernde Umweltereignisse sorgen dafür, dass sich auch das Technische Hilfswerk weiterentwickeln und auf neue Technologien setzen muss. Um diese zu präsentieren und einen Raum zu bieten, in dem sich die verschiedensten Gäste aus Stadt, Politik und Blaulichtfamilie austauschen können, veranstaltete das THW Amberg seine erste "blaue Stunde".
EIN STARKES TEAM
Christoph Hollweck, Ortsbeauftragter des THW in Amberg, fasste zu Beginn in seinem Ausblick zusammen, wie der perfekte THW-Helfer aussehen sollte: zäh, vielseitig, innovativ und kreativ. "Ich bin froh, in Amberg bereits ein Team zu haben, welches all diese Eigenschaften erfüllt", so Hollweck.
Ein perfektes Team sei aber nicht ausreichend. Für einen guten Ortsverband sind auch der Einsatz moderner Gerätschaften, ein einsatzfähiger Fuhrpark und eine geeignete Unterkunft notwendig.
Diese konnte im letzten Jahr soweit fertig gestellt werden, sodass ein Umzug Mitte 2023 in den Neubau möglich war.
RÜCKBLICK AUF 70 JAHRE THW AMBERG
In einem kurzen Rückblick auf die vergangen Jahre konnten die Gäste sehen, wie sich das THW Amberg im Laufe der letzten 70 Jahre entwickelt hatte. Nachdem der Amberger Ortsverband in seiner Gründungszeit in 1953 noch seinen Sitz in der Amberger Innenstadt hatte, wurde die Unterkunft Anfang der 60er-Jahre neben dem Landesgartenschaugelände errichtet. Bereits seit vielen Jahren war ein Neubau geplant, der sich aber trotz steigender Mängel im Altbau weiterhin in die Ferne gezogen hatte. Der Neubau, in dem nun auch die blaue Stunde stattfinden konnte, krönt als Highlight die letzten Jahre. Aktuell laufen die Abrissarbeiten der alten Unterkunft. Der Bau der neuen Fahrzeughallen, die danach dort entstehen sollen, lässt noch auf sich warten.
FAHRZEUGWEIHE DES NEUEN FUHRPARKS
Neben dem neuen Gebäude sollte den Gästen auch der neue Fuhrpark vorgestellt werden. Stadtpfarrer Thomas Helm sowie THW-Helfer und Pfarrer Johannes Amberg weihten die neuen Fahrzeuge und Gerätschaften.
Geweiht wurden der Mannschaftstransportwagen, die Ladeboardwand der Fachgruppe Elektroversorgung sowie der neue Teleskoplader, welcher seinen Nutzen bereits bei vier Bränden im Landkreis sowie beim Hochwasser in Amberg unter Beweis stellte. Größtenteils wurde die Beschaffung des Teleskopladers durch die THW-Helfervereinigung Amberg e.V. finanziert. Ohne die Unterstützung von Firmen aus der Umgebung und der Stadt Amberg wäre ein derartig großes Projekt aber vermutlich nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund durfte Oberbürgermeister Cerny als Dank hinter das Steuer, um durch Ausfahren des Teleskoparmes die THW-Fahne und die Fahne der Stadt Amberg zu hissen.
VORSTELLUNG DES LASERÜBERWACHUNGSSYSTEMS
Gekleidet im neuen multifunktionalen Einsatzanzug präsentierte anschließend eine kleine Gruppe das neu beschaffene Laserüberwachungssystem. Nach Bränden oder bei einsturzgefährdeten Bauwerken kann ein Team separat alarmiert werden, um mit dem Laserüberwachungssystem auszurücken. Die zwei Laser, welche auf einem Stativ positioniert werden, fixieren verschiedene Punkte an einem Gebäude und lösen schon bei der kleinsten Bewegung einen lauten Alarmton aus. So können alle Einsatzkräfte an der Unfallstelle frühzeitig vor einem Einsturz gewarnt werden.
BESONDERE EHRUNG - DAS THW EHRENZEICHEN
Zurück im Aufenthaltsraum wartete auf den stellvertretenden Ortsbeauftragten Matthias Schmidl noch eine besondere Überraschung. Regionalstellenleiterin Petra Gärtner und Ortsbeauftragter Christoph Hollweck überreichten ihm feierlich das THW-Ehrenzeichen in Bronze. Kein Einsatz und keine Ausbildung an der Schmidl nicht beteiligt war. Besonders sein Projekt, der Neubau des Dienstgebäudes hatte ihn über die Jahre begleitet. Seine jahrzehntelange Arbeit für "seinen" Ortsverband wurde mit dieser besonderen Auszeichnung gewürdigt.
Im Anschluss zu den Feierlichkeiten konnten die Gäste sich noch bei Getränken und Häppchen miteinander austauschen.















